Blogbeitrag
Der ganz besondere Mai
von Anne Sigler
Genau vor 20 Jahren, war meine Mom so alt wie ich heute...
...und um den 17.05.1995...hatte sie ihr Leben mit 35 Jahren hier beendet.
Ich war damals 15 und viel "zu klein", um das zu verstehen.
Man sagt, Resilienz sei das Immunsystem der Seele, und so bin ich unendlich dankbar, dass ich heute selbst an einem so gegensätzlichen Punkt in meinem Leben stehe. Nicht alle "Umstände" sind einfach, ich denke, das wissen diejenigen, die mich kennen...doch wenn ich eines gelernt habe, in meinem Leben, dann ist es...
"Da war schon so vieles an Leid, dass ich in meinen jungen Jahren erleben sollte- und so kann und will ich gerne unendlich dankbar sein, dass ich mit so viel "Lebensmut" gesegnet wurde.
Jetzt- Aktuell- ganz besonders...
Denn ich habe mir öfters die Frage gestellt, wie es mir wohl in diesem Mai mit 35 Jahren gehen wird....
Ich sage einfach Danke und richte es an UNSER ALLER Lebensenergie, wie auch immer das jeder für sich benennen möchte. Gott dankbar zu sein, dass wir den Mut haben zu leben - auf die Idee kommt man wohl erst, wenn man den Tod "gespürt" hat.
Es hat viele Jahre gedauert, bis ich begriffen habe, dass meine Mom oft so sehr verzweifelt war, dass sie mich bereits als kleines Kind immer wieder "mitnehmen" wollte.
Wie ich es oben schon sagte- ich habe es nicht wirklich mit dem Verstand begriffen- und doch habe ich es immer gespürt...und dann unbewusst so reagiert, dass sie es zumindest geschafft hat, mich mit 15 zurück zu lassen...
Mom, danke hierfür!
Ja, so habe ich gelernt, selbst die schmerzhaften "Dinge" von zwei Seiten zu betrachten.
Ja, so habe ich gelernt, dass wir Menschen mehr sind, als unser Verstand.
Ja, so habe ich gelernt, dass jeder für sich selbst fliegen muss, wenn es Zeit dafür ist. Ich spreche hier von der Eigenverantwortung.
Lebensmutig, souverän und voller Liebe zu sich selbst kann man nur sein, wenn man sich traut, die "Antworten" in sich selbst zu finden.
Ja, wenn ich eines gelernt habe, so ist es, dass wir echten Lebensmut und Glück tatsächlich nur in uns selbst finden können...
So bin ich froh, dass ich mich dieser Frage gestellt habe.
Das ich mich getraut hatte zu spüren, wie es mir jetzt in diesem "Mai" damit geht...
Und wieder einmal mehr schaue ich zurück und spüre eine tiefe Dankbarkeit so zu sein, wie ich sein soll.
"Schön, dass es Dich gibt"
"Schön, dass Du so bist, wie Du sein sollst"
"Was auch immer passiert, ich bin immer für Dich da"
Das sind nur Beispiele, die wir unseren Lieben und unseren Kindern immer wieder sagen sollten.
Kein Mensch hat es verdient, so voller Zweifel zu sein, dass er den Lebensmut verliert...
Und so wünsche ich UNS ALLEN einen Start voller Lebensmut und mit einem Lächeln in die neue Woche...stay blessed, feel beloved, Anne